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Energiemanagment

Das Energiemanagement einer PV-Anlage macht die Solarstromnutzung intelligenter und effizienter. Durch die Überwachung und Steuerung von Erzeugung, Verbrauch und Speicherung können Nutzer ihre Energiekosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. In Kombination mit einem Speicher und Smart-Home-Systemen erreicht das Energiemanagement ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Flexibilität.

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1. Überwachung der Energieflüsse

Echtzeit-Daten: Ein Energiemanagementsystem (EMS) überwacht den Stromverbrauch, die Stromerzeugung der PV-Anlage sowie den Zustand eines Energiespeichers (falls vorhanden) in Echtzeit.

Visualisierung: Diese Daten können in einem Dashboard oder einer App dargestellt werden, sodass die Nutzer genau sehen, wann und wie viel Strom sie verbrauchen oder ins Netz einspeisen.


2. Optimierung des Eigenverbrauchs

PV-Anlagen produzieren tagsüber am meisten Strom, wenn der Verbrauch oft niedriger ist (z. B. werktags, wenn die Bewohner nicht zuhause sind). Ein EMS sorgt dafür, dass der erzeugte Strom intelligent genutzt wird, um den Eigenverbrauch zu erhöhen.

Lastverschiebung: Durch automatische Steuerung können energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Wärmepumpen oder E-Auto-Ladestationen dann aktiviert werden, wenn viel Solarstrom zur Verfügung steht.


3. Integration eines Batteriespeichers

Bei Anlagen mit einem Batteriespeicher kann überschüssiger Strom gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, z. B. in den Abendstunden, wenn die PV-Anlage keinen Strom mehr produziert.

Das EMS entscheidet, wann es am effizientesten ist, die Batterie zu laden oder zu entladen, basierend auf aktuellen und prognostizierten Energiebedarfen und Erzeugungsmengen.


4. Netzeinspeisung und Netzmanagement

Überschüssiger Solarstrom, der weder direkt verbraucht noch in einem Batteriespeicher gespeichert wird, kann ins Stromnetz eingespeist werden. Je nach Vergütungstarifen kann es sinnvoll sein, den Eigenverbrauch zu maximieren, bevor überschüssiger Strom eingespeist wird.

Bei Netzüberlastung kann das EMS in Kombination mit "Smart Grids" oder flexiblen Tarifen den Energieverbrauch anpassen, z. B. bei hoher Netzauslastung bestimmte Verbraucher abschalten oder Strom ins Netz zurückspeisen.


5. Kombination mit intelligenten Geräten

Moderne PV-Energiemanagementsysteme können mit Smart-Home-Geräten integriert werden, um die Energieeffizienz weiter zu steigern. So können beispielsweise Heizungen, Klimaanlagen oder Elektrofahrzeug-Ladestationen je nach Verfügbarkeit von Solarstrom oder Energiebedarf gesteuert werden.


6. Wirtschaftliche Optimierung

Ein Energiemanagementsystem kann auch Preissignale vom Strommarkt berücksichtigen (z. B. bei variablen Stromtarifen). Wenn der Strompreis niedrig ist, kann es sinnvoll sein, Strom aus dem Netz zu beziehen, während bei hohen Preisen auf gespeicherte Energie oder Solarstrom gesetzt wird.


7. Notstromversorgung und Netzunabhängigkeit

Einige Systeme bieten die Möglichkeit, die PV-Anlage im Falle eines Stromausfalls als Notstromquelle zu nutzen. Bei einer Inselanlage (off-grid) kann das EMS den Verbrauch so steuern, dass der Strom möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt wird.

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